Ein sauber gestaltetes Gebäude ist nachhaltig.
Die Nachhaltigkeit hat enorm viele Facetten, die von Bauschaffenden eine ganzheitliche Betrachtung erfordert.
Dazu gehören nicht nur die technischen, die bauphysikalischen Themen oder die der richtigen Materialwahl, sondern auch die Gestaltung selbst. Mit Fragen wie: Welcher Raumbedarf besteht wirklich? Ließe sich der Raumbedarf reduzieren, ohne die Nutzung zu verschlechtern? Es geht um die überbaute Fläche, aber auch um die Gestalt eines Gebäudes selbst, die Orientierung der verschiedenen Räume, die Fensterformate und -größen und um die Nutzbarkeit eines Bauwerks. Gebäude können so gestaltet sein, dass sie baulich flexibel auf künftige, während des Baus noch unbekannte Nutzungen reagieren können.
Hinzu kommt: Ein Gebäude, das nicht abgerissen werden muss, um einer neuen Nutzung Platz zu machen, ist nachhaltig und lässt eine Weiternutzung der grauen Energie zu. Architekten bestimmen durch ihre Entwurfsarbeit die Form und die Gestalt eines Gebäudes. Auch die Schönheit und die Zeitlosigkeit machen ein Gebäude zu einem nachhaltigen Bauwerk. Schöne Gebäude werden nur selten abgerissen. Sie werden gerne weitergenutzt und – wenn nötig – behutsam umgebaut.
Gut gestaltete Gebäude haben einen aktiven Einfluss auf ihr Umfeld, sie bereichern den Stadtraum.
All das, der Entwurf der bloßen Form und Gestalt eines Bauwerks, ist die vornehmliche Aufgabe der Architekten. Mehr noch ist es die große Verantwortung, die Architekten gegenüber der Gegenwart und der Zukunft haben.
Denn ihre Arbeit wird Generationen überdauern.